Vorsicht Trickbetrüger! So geben Sie Dieben keine Chance

In jüngster Zeit häufen sich die Fälle: Unangemeldet klingeln Menschen an der Tür. Sie geben sich als Mitarbeitende von BS|ENERGY, BS|NETZ oder SE|BS aus und bitten dringend um Einlass.

Die falschen Wasser- oder Stadtwerker nutzen unterschiedliche Vorwände, um in die Wohnung zu gelangen. Sie behaupten beispielsweise, Vertragsanpassungen vornehmen, Thermostate austauschen oder die Wasserleitung überprüfen zu müssen. Jens Zeiler, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Braunschweig, sagt: „Es handelt sich hierbei um eine Betrugsmasche. Ziel ist es immer, in den Wohnräumen Geld- und Wertsachen zu stehlen.“ Der Kriminalhauptkommissar weiß, dass die Vorgehensweise der falschen Wasser- oder Stadtwerker gut durchdacht ist und darauf abzielt, das Vertrauen der Senioren zu gewinnen.

Übrigens kommen Mitarbeitende der BS|ENERGY Gruppe niemals an die Haustür, um Vertragsänderungen durchzusprechen oder Produkte zu verkaufen. Wenn in Mehrfamilienhäusern Zähler abgelesen oder Bauteile ausgetauscht werden müssen, kündigt ein Aushang dies vorher an. Bewohner von Einfamilienhäusern werden angeschrieben. Es kann jedoch nicht komplett ausgeschlossen werden, dass in einem Notfall ein „echter“ Stadt- oder Wasserwerker unangemeldet vor der Tür steht.

Bild: Adobe Stock

„Sie nutzen geschickt die Ängste älterer Menschen vor Wasserschäden und überzeugen sie davon, dass eine sofortige Inspektion notwendig sei, um mögliche Probleme zu vermeiden.“

Jens Zeller, Kriminalhauptkommissar

Wenn ein Fremder an der Tür klingelt, ist deshalb wichtig, besonnen zu agieren. Jens Zeiler gibt folgende Ratschläge:
  • Die Tür sollte nicht geöffnet werden, wenn keine geeignete Türspaltsperre vorhanden ist. Es ist nicht unhöflich, mit seinem Gegenüber durch die geschlossene Wohnungstür oder durch ein gekipptes Fenster neben der Haustür zu sprechen.
  • Verlassen Sie sich nie alleine auf einen Dienstausweis. Notieren Sie in jedem Fall den Namen des Mitarbeiters und die Kontaktdaten des Unternehmens. Rufen Sie dann immer die offizielle Telefonnummer des Unternehmens an, um sich die Informationen bestätigen zu lassen. Im Zweifelsfall können Sie den Besucher auf den nächsten Tag vertrösten und dann Angehörige um Hilfe bitten.
  • Keine Eile! Seriöse Fachleute haben Verständnis dafür, dass Sie Zeit benötigen, um die Situation zu überprüfen.
  • Wählen Sie im Verdachtsfall die 110.

Als vorbeugende Maßnahmen nennt das Präventionsteam beispielsweise die Installation eines Türspions oder einer Gegensprechanlage sowie die Nutzung einer Sicherheitskette oder einer anderen geeigneten Türspaltsperre.

Doch die Betrugsmasche an der Haustür ist längst nicht die Einzige, mit der insbesondere ältere Menschen um Geld und Wertgegenstände gebracht werden. Mit Schockanrufen oder dem sogenannten Enkeltrick versuchen professionell organisierte Banden, Bargeld und sogar den Inhalt des Bankdepots zu ergaunern. Die Täter geben sich beispielsweise als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder Mitarbeitende von Krankenhäusern aus.

Es ist auch empfehlenswert, den Eintrag im Telefonbuch löschen zu lassen oder eine neue Rufnummer ohne Eintrag zu beantragen. Falls eine persönliche Beratung in technischer oder verhaltensorientierter Hinsicht gewünscht wird, wenden Sie sich an die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizeiinspektion Braunschweig unter Telefon 0531-476-2005.

Die Polizei ermutigt, auch versuchte Taten telefonisch unter 110 anzuzeigen, damit entsprechende Warnmeldungen versandt werden können.

Unsere Mitarbeitenden erkennen Sie daran, dass sie das Logo von BS|ENERGY, BS|NETZ oder SE|BS auf ihrer Arbeitskleidung tragen und stets einen Betriebsausweis des jeweiligen Unternehmens bei sich haben.

Auch für den Fall eines Schockanrufs hat Jens Zeiler Ratschläge:
  • Legen Sie auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen oder Polizisten!
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.
  • Nutzen Sie nicht die Rückruftaste, um die Identität des Anrufers zu prüfen, auch wenn die 110 als Anrufer auf dem Display erscheint. Die „echte“ Polizei ruft nie von der Nummer 110 an!

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