Vögel, Eichhörnchen, Igel – so unterstützen Sie Gartentiere beim Überwintern

Ob es im Winter schneit, eiskalt und trocken oder nass und feucht ist: Wer die Natur liebt, kann in dieser Zeit so einiges für Wildtiere tun und ihnen das Überwintern oder gar Überleben erleichtern. Über das Füttern von Vögeln hinaus gibt es noch einige weitere gute Ideen, um heimische Wildtiere zu unterstützen.

Es ist oft eine große Freude in der kalten Jahreszeit, Vögel oder Eichhörnchen vom warmen Zimmer aus zu beobachten. Dazu bieten Vogelhäuser und hängende Futtersäulen eine gute Chance. Gerade Kinder, aber auch Erwachsene können so eine Beziehung zur Natur aufbauen: So nah kommen sie den scheuen Tieren im Sommer selten.

Früchte im Garten, etwa Vogelbeeren, Hagebutten oder Samenstände aus dem Herbst, sind willkommene natürliche Nahrung für heimische Wildtiere wie die Blaumeise. Bild: Josef Graf/NABU

Der Winter ist eine gute Zeit, Nistkästen zu bauen, die – sobald sie fertig sind – auch sofort  aufgehängt werden sollten. Sie bieten Vögeln oder auch dem Gartenschläfer Schutz vor Eis, Schnee, Regen und Wind. Anleitungen zum Bau bietet der Naturschutzbund (NABU) Deutschland an.

Futter für Vögel und andere tierische Besucher unserer Gärten gibt es fast überall zu kaufen. Achten Sie darauf, worauf Ihre Vogelhausbesucher stehen und was sie verschmähen – und passen den nächsten Futterkauf entsprechend an. Manche günstige Futtermischungen sind mit Füllmitteln gestreckt, die Vögel nicht anrühren.

Eichhörnchen unterbrechen ihre Winterruhe täglich, um Nahrung zu suchen – auch sie bedienen sich ab und zu in Vogelhäusern. Bild: Karsten Mentasti
Nicht immer dasselbe „Restaurant“

Wenn Sie etwas Platz haben, bieten Sie mehrere Futterplätze an. Den hungrigen Vögeln können Sie so Stress mit Artgenossen ersparen. Wer möchte, kann darin spezielles Fettfutter, Sonnenblumenkerne und Erdnussbruch verteilen, die den Piepmätzen die nötige Energie in der kalten Jahreszeit geben. Beliebt – und auch aus hygienischen Gründen sinnvoll – sind hängende Futtersilos für Körner oder Meisenknödel.

Die meisten Vögel koten leider spätestens dann in die Futterstelle, wenn diese leer ist. Sie muss daher regelmäßig gereinigt werden. Bei trockenem Wetter kann es genügen, die Futterstelle trocken auszuwischen. Noch wichtiger ist die Hygiene bei Feuchtigkeit. „Wer gerne Vögel beobachtet und füttert, wird diese Mühe gerne in Kauf nehmen“, meint Josefine Stangenberg von der Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen des NABU Deutschland.

Futterglocken auf Pflanzenfettbasis mit Körnern und Co. können zu Hause leicht selbst hergestellt werden. Bild: Helge May/NABU
Wasser zum Trinken und Waschen

Überlebenswichtig für Tiere ist auch, dass selbst im Winter Schalen mit Wasser im Garten oder auf dem Balkon bereitgestellt oder -gehängt werden. Dafür eignen sich flache, frostsichere Blumentopfuntersetzer. Tiere sind auch im Winter durstig, zudem säubern Vögel ihr Gefieder im Wasser. Amseln, Meisen und Spatzen nehmen auch bei Frost gerne ein Bad.

Damit das bereitgestellte Wasser nicht so schnell gefriert, kann ein Tischtennisball helfen, Wasser länger in Bewegung zu halten. Gefriert das Wasser dennoch, sollte das Eis jeden Tag komplett entfernt und durch frisches Wasser ersetzt werden. Auch hier gilt: Eine regelmäßige Reinigung ist notwendig, um die Verbreitung von Krankheiten zu minimieren.

Igel und Eichhörnchen wachen mal auf

Und was ist mit den anderen Tieren im Garten? Igel halten bekanntlich Winterschlaf. Aber wundern Sie sich nicht, wenn an wärmeren Tagen ein Stacheltier durch den Garten läuft – auf der Suche nach einer Winter-Zwischenmahlzeit oder für einen Toilettengang. Das ist kein Grund zur Beunruhigung. Nur wenn ein Igel auffallend unterernährt oder verletzt ist, sollten Sie den Tierschutz kontaktieren. Das Tier mit ins Haus zu nehmen, ist keine gute Idee. Milch vertragen Igel nicht, Wildtiere sollte zudem grundsätzlich nicht mit Brot oder Essensresten gefüttert werden.

Auch Eichhörnchen suchen Wasserschalen gerne auf. Sie halten Winterruhe, verlassen ihren Kobel aber dennoch täglich, um Futterverstecke aufzusuchen. Wenn Sie dem Eichhörnchen Gutes tun wollen: Es gibt Futterautomaten mit einer Klappe, die nur die geschickten Baumkletterer öffnen können. Als Inhalt eignen sich Nussmischungen mit Wal- und Haselnüssen (auch mit Schale) und ein ausgewogenes Beifutter wie Maisflocken, Kürbiskerne und Rosinen.

Wenn der Igel an warmen Wintertagen einen Ausflug durch den Garten unternimmt, ist das nicht ungewöhnlich. Wird es kälter, setzt er seinen Winterschlaf fort. Bild: Karsten Mentasti
Insekten jetzt in Ruhe lassen

Bleibt die Frage, wie im Herbst Insektenbestände geschützt werden können – sie sind die Nahrungsgrundlage für viele Tierarten von Mäusen bis zu Vögeln im nächsten Sommerhalbjahr. Längst weiß jeder, es gibt viel weniger Insekten als früher. Noch werden ältere Bäume mit ihren vielseitigen Unterschlupfmöglichkeiten zu leichtfertig gefällt, Wiesen zu häufig gemäht. So wird das Überleben der proteinreichen Kerbtiere immer mehr erschwert.

Daher ist auch ein radikaler Herbstrückschnitt im Garten für die Artenvielfalt kontraproduktiv. Verblühte Stauden und Sträucher bieten Vögeln Nahrungsquellen wie Samenstände und Beeren, außerdem überwintern Insekten in allen Entwicklungsstadien vom Ei, über die Raupe und Puppe, bis hin zum adulten Tier in Pflanzenresten. Doch zu oft landen sie im Herbst mit abgeschnittenen Pflanzenteilen in der Biotonne, obwohl ein Staudenrückschnitt aus biologischer Sicht im Frühjahr reichen würde.

Insekten wie diese Siebenpunkt-Marienkäfer haben sich im Winter zurückgezogen – und sollten nicht gestört werden. Im Frühjahr suchen sie von alleine das Weite. Bild: Frank Derer/NABU

Das könnte auch interessant sein

39. Braunschweig International Film Festival

Jedes Jahr im November verwandelt sich Braunschweigs Innenstadt für eine Woche lang in einen leuchtenden Hotspot der internationalen Filmbranche. Ein Highlight ist auch in diesem Jahr wieder das Eröffnungsfilmkonzert – powered by BS|ENERGY.

Meisterkonzerte – Klassik für Braunschweig

Die Braunschweiger Konzertdirektion Walter E. Schmidt präsentiert in der Saison 2025/2026 wieder ein abwechslungsreiches Programm mit internationalen Stars und Ensembles. Als Hauptsponsor unterstützt BS|ENERGY erneut die beliebte Konzertreihe.

Die Bahnstadt: Connect2Transform

Die Entwicklung der Bahnstadt Braunschweig ist ein städtebauliches Leuchtturmprojekt. Hier wird weitergedacht, um innovative Lösungen für Städtebau-Themen der Zukunft zu entwickeln und zu erproben. Mit dabei ist als kommunaler Partner die BS|ENERGY-Gruppe.

Vögel, Eichhörnchen, Igel – so unterstützen Sie Gartentiere beim Überwintern

Ob es im Winter schneit, eiskalt und trocken oder nass und feucht ist: Wer die Natur liebt, kann in dieser Zeit so einiges für Wildtiere tun und ihnen das Überwintern oder gar Überleben erleichtern.

„Nur der Po gehört aufs Klo!”

Mit dem „Welt-Toilettentag“ am 19. November rücken die Vereinten Nationen ins Bewusstsein, dass rund 2,5 Milliarden Menschen ohne ausreichende Sanitärversorgung leben (UN-Angabe). In Europa ist eine funktionierende Toilette hingegen so selbstverständlich, dass durch sorglosen Umgang sogar regelmäßig Schäden und unnötige Kosten entstehen.

Nachhaltigkeitstipp: Energiesparen beim Backen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten beim Backen Energie zu sparen. Fünf Tipps, die zeigen, wie das ganz ohne komplizierte Technik gelingt.

Alles über Thermografie

Wissen Sie, wo Ihre Wärme bleibt? Mithilfe einer Thermografieanalyse lassen sich Wärmebrücken und Dämmmängel am Haus identifizieren. Die Aufnahmen dienen als Grundlage, wo eine energetische Sanierung sinnvoll ist, um zukünftig Heizkosten zu reduzieren.

Basketball Löwen: Ambitioniert in die nächste Saison

Nach einem äußerst erfolgreichen Jahr sind die Basketball Löwen Ende September in die neue Saison gestartet. Bereits davor hatten wir die Gelegenheit, mit ihrem neuen Head Coach Kostas Papazoglou und dem Co-Kapitän Ferdinand Zylka persönlich zu sprechen. Über Erfolge, Potenziale und ganz subjektive Blickwinkel.

Herbstzeit ist Krimizeit: Das 18. Braunschweiger Krimifestival

Vom 19. Oktober bis 2. November kommen Liebhaber mörderisch-spannender Spurensuchen bei Lesungen, Führungen und musikalischen Abenden auf ihre Kosten.

Vorhang auf für junge Opernentdecker

Unter den vielen Zuschauern von „La traviata“ sitzen hundert Schülerinnen und Schüler aus der Region. Das Projekt „100 Schüler in die Oper” wird von BS|ENERGY seit 2008 gemeinsam mit dem Staatstheater Braunschweig realisiert.