Kleine Entdecker auf den Spuren von Energie, Wasser und Umwelt
BS|ENERGY bietet kostenlose umweltpädagogische Workshops für Grundschulen
Das Abenteuer, auf Zeitreise zu gehen, lockt. Ina Patricia Rieger, Umweltpädagogin von BS|ENERGY, weiß die Mädchen und Jungen der Klasse 4b der Grundschule Heinrichstraße zu fesseln. Sie nimmt die Kinder mit „auf Entdeckungstour in der Phantasie-Maschine“, mitten im Klassenzimmer.
„BS|Entdecker – Workshops zu den Themen Wasser und Energie“, heißt das bewährte kostenlose Angebot von BS|ENERGY. Ziel ist, „bei den Kindern früh ein Bewusstsein zu schaffen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt“, sagt Rieger. Und greift in die pädagogische Trickkiste: „Wir fliegen ein paar Jahrhunderte in die Vergangenheit“, verrät sie leise. Ihre Zuhörer werden augenblicklich still, um nichts zu verpassen.
Diesmal ist Energie das Thema. Ein selbst bemalter Transportkoffer und ein bunter Arbeitskittel wecken Interesse. Die Umweltpädagogin, innerhalb der BS|ENERGY-Gruppe zuständig für Öffentlichkeitsarbeit der Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS), fragt in die Runde: „Was gab es damals nicht, was für uns aber ganz normal ist?“ Die Schülerinnen und Schüler kommen schnell darauf, dass künstlich erzeugte Wärme und elektrischer Strom heute selbstverständlich sind, die Menschen früher aber ohne auskommen mussten. Stets heißes Wasser aus dem Hahn gab es ebenso wenig wie Smartphones und Spielekonsolen, wie die Kids bemerken. In ihren Köpfen arbeitet es.
Hauptzielgruppe der BS|Entdecker-Workshops sind dritte und vierte Klassen. Das 2019 mit dem Braunschweiger Klimaschutzpreis ausgezeichnete umweltpädagogische Angebot kann aber für Kitas und für weiterführenden Schulen angepasst werden. Die Nachfrage ist groß, Lehrerinnen und Lehrer empfehlen die Workshops untereinander weiter.
Zurück ins Klassenzimmer: Auf Momente des Nachdenkens folgen Geschichten, Experimente und Spiele, bei denen die Kids Energie loswerden – oder selbst erzeugen. Im Koffer sind Taschenlampen. Kräftig an der Kurbel gedreht, leuchten sie. „So funktionieren kleine wie auch große Dynamos in Windrädern“, beschreibt die Umweltpädagogin. Und warnt auch: „Viele Unfälle mit Strom passieren zuhause durch defekte Geräte und Mehrfachstecker.“ Die Kinder werden künftig aufpassen, dass Akkus und andere elektrische Endverbraucher nicht überhitzen.
Am Ende der zwei Stunden ist die Klasse auf ihrer Zeitreise längst in der Gegenwart angekommen. Die Umweltpädagogin schlägt den Bogen zu Heizkraftwerken, Windrädern, Sonnenenergie und Fernwärme. Die Kids erkennen, wo das Unternehmen BS|ENERGY überall mitmischt. „Das Tollste wäre, wenn die Kinder jetzt selbst auf die Idee kämen, ihr Verhalten im Alltag in Bezug auf Umweltschutz zu hinterfragen und vielleicht sogar zu ändern“, wünscht sich Rieger. Und freut sich schon auf den nächsten von rund 40 Schul-Einsätzen im Jahr – dann vielleicht zum Thema Wasser.