Auf der Suche nach dem versteckten Schatz: Geocaching in Braunschweig

Geocaching – die Suche nach versteckten Dingen in unbekanntem Terrain – feiert in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen. Der erste „Cache“ (cache = englisch für „Lager“, „Versteck“) wurde am 3. Mai 2000 von Dave Ulmer in Oregon (USA) versteckt – kurz nach der Einführung des GPS-Trackings. Die Position der kleinen Kiste mit Krimskrams, die er versteckt hatte, teilte er online – und die Erfolgsgeschichte des Geocaching nahm ihren Lauf.

Plastikboxen sollen die Geocaches vor Feuchtigkeit
schützen. Bild: Pixabay/Settergren
Geocaching verbindet unterschiedlichste Gesellschaftsschichten zu einer Community

Inzwischen ist Geocaching eine verbreitete und beliebte Freizeitaktivität mit zwischen sechs und sieben Millionen Aktiven weltweit. In Deutschland folgen geschätzt 300.000 aktive Teilnehmer dem Trend. Auch in Braunschweig und Umgebung sind Geocacher unterwegs, treffen sich regelmäßig beim Stammtisch und tauschen sich in den Sozialen Netzwerken über Cache-Verstecke aus oder teilen Videos ihrer Suche. In Braunschweig und Umland gibt es allein 5.985 Geocaches zu entdecken.  Warum Geocaching so beliebt ist, weiß Manuela Arndt von der Braunschweiger Geocaching Facebook-Gruppe: „Der Hauptgrund ist sicher, dass man an Orte kommt, die man sonst nie kennenlernen würde. Viele nutzen Geocaching auch, um im Urlaub tolle Locations zu sehen und so Land und Leute kennenzulernen.“

Die Braunschweiger Geocaching Facebook-Gruppe trifft sich alle 29 Tage bei einem Stammtisch. In den Sommermonaten weicht man in Parks zum Grillen aus, in den Wintermonaten geht es in Gartenkneipen oder Restaurants in Braunschweig. Dieses Jahr steht eine große Feier anlässlich des 250. Stammtisches auf dem Plan.

Wie Geocaching funktioniert

Für Anfänger ist der Einstieg ins Geocaching äußerst unkompliziert, jeder kann vom Fleck weg mitmachen. Auf der Webseite geocaching.com kann man sich kostenlos registrieren. Am einfachsten ist das Geocaching, wenn man sich die spezielle App auf das Smartphone herunterlädt. Diese zeigt alle in der Nähe versteckten Caches an und führt einen über GPS-Koordinaten an die Stelle des ausgewählten Verstecks. Und dann kann die Suche schon losgehen.

Die versteckten Schätze können ganz unterschiedlich sein: Meist kommen sie in einer wasserdichten Schachtel oder Box in verschiedenen Größen daher, manchmal findet man sie am Boden, manchmal aber auch in luftiger Höhe. Wer einen Cache findet, trägt sich zunächst einmal in das darin befindliche Logbuch ein und meldet seinen Fund über die Webseite. Der Cache wird danach wieder an Ort und Stelle deponiert. Manche Caches enthalten aber auch kleine Gegenstände, also wirkliche „Schätze“. Diese verbleiben meist in der Box, aber manche sind auch zum Tauschen gedacht. Komplexere Caches bieten auch kleine Rätsel, die es zu lösen gilt.

Einige inzwischen passionierte Geocacher kamen ursprünglich über andere Aktivitäten zu dem beliebten Hobby oder haben durch dieses zu neuen Sportarten gefunden: „Der Reiz beim Geocaching ist, dass man in der Natur unterwegs ist und verschiedene Aktivitäten miteinander verbinden kann. Viele gehen mit ihrem Hund spazieren und betreiben Geocaching dabei. Einige haben durch das Geocaching noch das Klettern mit Ausrüstung für sich entdeckt, weil dann die Dosen vielleicht fünf oder sechs Meter hoch in einem Baum hängen“, erklärt Manuela Arndt.

Rücksicht auf die Natur beim Geocaching

Ob man einen Cache selbst versteckt oder danach sucht, Rücksicht auf die Natur und ihre Bewohner sollte an erster Stelle stehen. In Schutzgebieten oder Nationalparks gilt, das Wege-Gebot einzuhalten – also nichts abseits vom Weg im Gelände zu platzieren oder zu suchen. Auch Baumhöhlen oder Felsspalten in Steinbrüchen sind tabu, weil Tiere dort ihre Nistplätze oder ihren Unterschlupf haben könnten. Caches sollten nicht zu kompliziert versteckt sein, damit die Ruhe der Waldbewohner nicht zu lange gestört wird.

Geocaching und Naturschutz muss auch gar kein Widerspruch sein, wie die Initiative „Cache In Trash Out“, kurz CITO, zeigt. Diese Umweltinitiative wird durch die Geocaching-Gemeinschaft unterstützt und hilft, die Schönheit der Natur in Geocaching-Gebieten zu schützen. An CITO-Events arbeiten Geocacher und lokale Gruppen zusammen, um Parks und andere Umgebungen sauberer zu machen. Sie räumen Müll weg, pflanzen Bäume, entfernen aggressive Pflanzen, bauen Wege und vieles mehr – und verdienen sich nebenher virtuelle Souvenirs. Auch unabhängig von den Events kann jedes Geocaching-Abenteuer zum Umweltschutz beitragen: Einfach die Augen aufhalten und herumliegenden Müll einsammeln!


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